Während eines Feierabendbieres wurde erneut die Idee geäußert, Bier selber zu brauen. Dabei soll am Anfang Erfahrung mit einfachen Rezepten gewonnen werden und anschießend eigene Kreationen entworfen werden. Hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Ebenso sollen Erfahrungen im Bereich Bierbrauen gesammelt werden bzw. ausgebaut werden.
Zur Einführung in das Bierbrauen sind zu empfehlen:
Folgendes Material wurde als notwendig erachtet und zusammengetragen:
Ab dem Sud 016 (Lichtenhainer) wird eine Buchführung eingeführt. Darin werden die Kosten pro Sud und weitere Kosten (beispielsweise für Neuanschaffungen) gelistet.
Es wurde eine Malzmischung von Hopfen und mehr verwendet. Dabei wurde folgende Rezeptabweichung vorgenommen: * etwas wenig Flüssigkeit im Hauptguss gehabt (nur etwa 8l?), dafür dann im Nachguss mehr Flüssigkeit eingebracht
Urteil Stefan:
Optik: Für ein unfiltriertes Bier doch recht transparent, eine dunkelbraune Färbung durchzieht den Versuch eines Kellerbiers, optisch kein Vergleich zu einem Pils oder Hellem. Geruch: Riecht leicht malzig, einzelne Hefenoten treten hervor, die typische Bierigkeit ist zu vernehmen, der Geruch ist vergleichsweise schwach ausgeprägt. Geschmack: Geschmacklich schon ein guter Treffer in Richtung Kellerbier: Die sehr feinperlige Kohlensäure, die sich in ausreichender Menge gebildet hat, betont den Antrunk mit leicht malzigen Noten, später wird es leicht bitter, ohne dass es schön störend ist - vermutlich durch die etwas intensivere Bittergabe. Ich meine, einzelne alkoholische Noten zu vernehmen, vermute einen Alkoholgehalt von über fünf Prozent, dafür könnte auch die leicht geringere CO2-Menge sprechen. Niedrige Trinktemperatur von 6°C ist zu empfehlen, für mich konnte sich der Körper besser entfalten. Wünsche/Anregungen: Könnte ein klein wenig mehr Kohlensäure haben, der Körper könnte etwas vollmündiger sein. Fazit: Für den ersten Brauversuch ein erfreulich gut gelungenes Kellerbier - fortsetzungswürdig!
Aus dem BrewDog-Rezeptebuch wurde das Rezept für ein Helles entnommen (#234, Prototype Helles). Es wurde sich nach Möglichkeit an das Rezept gehalten, lediglich das Maischen passierte mit den herkömmlichen Rasten. Ausbeute waren 20 Liter Helles.
Urteil Stefan:
Flasche nach etwa 5 Monaten Flaschenreifung verkostet. Geschmacklich ungefähr wie die nach 1-2 Monaten getesteten Exemplare. Farblich 10-12 EBC, Schaum bildet sich feinporig und weiß, ist nur mittelgut haltbar. Geruch dezent esterig, hefig, man sollte mehr malzige Noten erwarten. Antrunk hat eine angenehme Rezenz, die Kohlensäuredosierung ist optimal. Der Körper hat eine recht frische Malzaromatik, insgesamt eher schmal aber dafür gut trinkbar. Würde ich auch als fruchtig beschreiben, irgendwie war die Hefe echt gut unterwegs. Intensiverer, etwas trockener Malzkörper wünschenswert. Hopfung ist sortentypisch (typische deutsche Hopfenaromatik) und wohldosiert, hält sich eher im Nachtrunk auf. Auffälligkeiten: Starkes Gushing aus der Flasche nach wie vor vorhanden. Nachtrunk wieder leichte Hefeesternoten vernehmbar. Insgesamt ist der Hefegeschmack dem Bier als Fehlfarbe anzukreiden, um wirklich sortenrein zu sein.
Als nächstes kam aus dem BrewDog-Rezeptebuch ein Single-Hop-IPA in Kessel. Hier wurde das erste mal die einrastige Infusion angewandt.
Auch dieses mal wollten wir wieder ein Bier aus dem BrewDog Buch brauen. Dieses mal wurde es ein Weizenbock. Hier wurde das wiederrum die einrastige Infusion angewandt.
Eigentlich ein sehr gut gelungener Sud, lediglich die nicht ordentlich gefilterten Orangenschalen waren beim Trinken etwas problematisch.
War leider etwas übertrieben hopfig und eigentlich zu bitter, ansonsten aber auch ganz gut gängig.
Nach brasilianischem Rezept als Pils gebraut.
Beim Bierbasisstammtisch #6 bekannten als 'Protopils' aufgetischt, erhielt durchweg gute Kritiken, lediglich das Fehlen von Hopfung zu einem echten Pils wurde angemerkt.
In Erics neuer Wohnung ein APA/IPA nach brasilianischem Rezept gebraut.
Auch wenn die Hefe recht spät gezündet hat, wurde ein vorzeigbares IPA daraus. Fruchtig, hefig, mit einer dunklen maisgelben Farbe und stabiler feinporiger Blume. Mehrere neutrale Personen fanden das IPA auch lecker :)
Wir haben das Belgian Blond nachgebraut, was sich laut Brew Dog (#34) mit den folgenden Zeilen beschreibt: „Trashy Blonde with a Belgian Twist. Clove oil, red apples and a drier mouthfeel set this beer apart from its older sister.“.
Dieses mal haben wir neben dem Einkochtopf noch 2 Tauchsieder (inkl. professioneller Installation) verwendet was sich als hilfreich rausgestellt hat.
No. 166 Brewdog modified
Angelehnt an das Prototype Helles (Sud 003) wurde ein altes Rezept mal wieder rausgeholt. Diesmal etwas strukturierter in der Umsetzung und mit vollständigem Lageringprozess.
Ist bei Franz auf dem Laptop gespeichert. Auf dem Laptop der einen kleineren defekt hat.
Das Kellerbier ist (sehr) gut geworden. Bin mit der Farbe, Spundung und Geschmack zufrieden. Die sich im Glas bildende Schaumkrone ist feinporig und hell. Bein nächsten mal würde ich die 3. Hopfengabe von 36g auf 13g (?) reduzieren. Beim Abfüllen in Flaschen hat sich rausgestellt das eine gezielte Dosierung von Zucker/Glucose für die Nachgärung eine sehr gute Idee ist.
Brau-Notes: