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2m/70cm Satellitenfunkstation
Zum Funkbetrieb über die vielen SSB- und FM-Transpondersatelliten soll eine performante Satellitenfunkstation für VHF und UHF aufgebaut werden. Ein erster Test dieser Anlage wird auf der Clubstation der EAH Jena erfolgen.
Antennen
Auf einem Azimuth/Elevationsrotorsystem wird je eine Kreuzyagi für 2m (5 Elemente) und 70cm (9 Elemente) in RHCP-Konfiguration montiert. Die Rotorsteuerung ist bereits fertig aufgebaut, der Azimuthrotor wird bei Gelegenheit ersetzt. Beide Rotoren sind über einen Rotor-Controller bereits vom Computer aus steuerbar.
Beide Antennen sind Entwürfe von DK7ZB, auch die Schaltung zur Erzeugung zirkularer Polarisation wird von ihm übernommen.
Aktueller Stand: Material für die Antennen ist beschafft und wird zugesägt, Antennen danach aufgebaut
Transceiver
Als Transceiver können zwei FT-817 zum Einsatz kommen, die bereits vorhanden sind. Diese wurden dahingehend modifiziert, dass die 13,8 V Versorgungsspannung direkt an die ACC-Buchse geführt wurde - dazu musste lediglich der 500 Ohm-Serienwiderstand durch eine 0402-Induktivität ersetzt werden.
Speisebox
Eine Speisebox („Bias Tee“) für den Mastvorverstärker und zur Fernumschaltung des RX/TX-Relais wird für den FT-817 aufgebaut. Diese übernimmt zweierlei Funktionen: Zum einen wird mit Hilfe des „TX GND“-Signals die Versorgungsspannung für den Vorverstärker im Empfangsfall eingeschaltet und das Sende-/Empfangsrelais angezogen, zum anderen werden die CAT-Signale auf einen USB/Seriell-Wandler weitergeleitet, so ist der Transceiver direkt vom PC aus steuerbar.
Messung der Einfügedämpfung:
- Kabeldämpfung aus Messung herauskalibriert, Skalierung 1dB/DIV beachten
- Designziel von 0,5 dB Insertion Loss wurde erreicht
Mastvorverstärker
Es galt für die HF-Kette bis zum Transceiver, folgende Kriterien zu erfüllen:
- ausreichende Unterdrückung der dritten Harmonischen des 2m-Senders (145 MHz * 3) am 2m-Sender
- ausreichende Unterdrückung des 2m-Sendesignals an der 70cm-Antenne
- ausreichende Unterdrückung des 70cm-Sendesignals an der 2m-Antenne
- Verstärkung möglichst nah an der Antenne, Filter mit geringer Durchgangsdämpfung für gute Rauschzahl
Aus diesem Grund erhält die 2m-Yagi ein YU1LM-Bandpassfilter und die 70cm-Yagi ein Hochpassfilter mit Notch im 2m-Band. Das YU1LM-Bandpassfilter unterdrückt im Sendefall die dritte Harmonische und im Empfangsfall das 70cm-Sendesignal. Das 2m-Notch an der 70cm-Antenne unterdrückt im Empfangsfall das 2m-Sendesignal.
Durch Fernspeisung mit 8-15 V über das Koaxialkabel wird das Sende-Empfangsrelais auf einen breitbandigen LNA (Mini Circuits PGA-103+) geschaltet und dieser mit Strom versorgt. Evaluiert werden muss, ob der LNA an der 70cm-Antenne ohne zusätzliches Bandpassfilter durch Mobilfunk oder DVB-T überfahren wird.
2m-Mastvorverstärker: Unterlagen: |
70cm-Mastvorverstärker: Unterlagen: |
Die Phasenleitungen für die Erzeugung rechtsdrehend zirkularer Polarisation und die Mastvorverstärker wurden gemeinsam in eine wetterfeste Box eingebaut. Dort sind N-Buchsen für Kabel zu den Antennen und ins Shack eingebaut.
Messung der Box:
- 2m-Teil
- Durchgangsdämpfung für TX: 1,34 dB
- Verstärkung für RX: 22,5 dB
- 70cm-Teil
- Durchgangsdämpfung für TX: 1,2 dB
- Verstärkung für RX: 15,3 dB
- Interpretation der Messungen
- Messungen beinhalten jeweils die Phasenleitung, Transformationsleitung und Anschlusszuleitung, Messkabel sind herauskalibriert
- Messungen für TX jeweils an beiden Antennenports gemacht, d.h. einmal mit zusätzlicher Phasenleitung zum Vergleich
- Messungen für RX mit eingeschleiftem Bias-Tee gemacht, d.h. 0,5 dB Verluste sind korrigieren
- Messungen für RX sind am Port ohne vorherige Phasenleitung gemacht
- Bei allen Messungen ist der jeweils unbenutzte Antennenport mit 50 Ohm abgeschlossen, d.h. die Messung fällt 3 dB zu niedrig aus im Vergleich zu zirkularer Polarisation, auf die alles bezogen wird