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projekte:lintrans:start

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projekte:lintrans:start [2015/03/16 09:18] thastiprojekte:lintrans:start [2015/05/08 07:31] (aktuell) – Links adapted because of a move operation thasti
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 ====== Selbstbau-Lineartransponder ====== ====== Selbstbau-Lineartransponder ======
-Entstanden aus der Problemstellung, welche technischen Herausforderungen ein Lineartransponder mit sich bringt, wurde mit dem Durchdenken eines Transponderkonzepts begonnen. Als imaginäre Zielstellung steht also ein 2m-zu-70cm Lineartransponder mit einer Bandbreite von wenigen zehn kHz.+Projektziel ist die Realisierung eines 2m-zu-70cm Lineartransponders mit einer Bandbreite von 10-20kHz.
  
-Eine überschlägige Pegelrechnung ergab eine notwendige Systemverstärkung von bis zu 180dB (Eingangs-Signal S0, Ausgang etwa 2 Watt) - das erschien erstmal sehr viel. Prinzipbedingt ist aufgrund der abzudeckenden Dynamik (Denke: S0 bis S9 - rund 55dB) des Eingangssignals eine automatische Verstärkungsregelung notwendig, um die Ausgangsleistung nicht von der Eingangsfeldstärke abhängig zu machen.+Die zwei Hauptfaktoren dabei: Eine überschlägige Rechnung ergab eine notwendige Systemverstärkung von bis zu 180dB (Eingangs-Signal S0, Ausgang etwa 2 Watt) - das erschien erstmal sehr viel. Prinzipbedingt ist aufgrund der abzudeckenden Dynamik (Denke: S0 bis S9 - rund 55dB) des Eingangssignals eine automatische Verstärkungsregelung notwendig, um die Ausgangsleistung nicht von der Empfangsfeldstärke abhängig zu machen.
  
-Wenn ein solcher Transponder an einem exponierten Standort aufgebaut werden soll, sind riesige Feldstärken außerhalb der Nutzfrequenz nicht zu unterschätzen sondern im Gegenteil zu erwarten (solche Standorte werden z.B. oft für Mobilfunk etc. verwendet). Es ist daher auch angemessene Selektion vorzusehen!+Wenn ein solcher Transponder an einem exponierten Standort aufgebaut werden soll, sind große Feldstärken außerhalb des Nutzfrequenzbereiches zu erwarten (solche Standorte werden z.B. oft für Mobilfunk etc. verwendet). Es ist daher auch angemessene Selektion vorzusehen!
  
 ===== Konzept ===== ===== Konzept =====
-Schnell wurde klar, dass ein Geradeauskonzept schon aufgrund der notwendigen Selektion (Denke: 10kHz breite Filter bei 144MHz) sowie Schwingneigungen bei so hohen Verstärkungen nicht realisierbar ist. Das Konzept enthält demzufolge eine ZF.+Schnell wurde klar, dass ein Geradeauskonzept schon aufgrund der notwendigen Selektion sowie Schwingneigungen bei so hohen Verstärkungen nicht realisierbar ist. Das Konzept enthält demzufolge eine ZF.
  
-Ein möglicher {{:projekte:lintrans:pegelplan.ods|Pegelplan}} wurde erstellt.+Ein {{:projekte:lintrans:pegelplan.ods|Pegelplan}} wurde erstellt und daran die notwendigen Stufen abgeleitetDas Blockschaltbild zeigt den grundsätzlichen Aufbau: 
 + 
 +{{:projekte:lintrans:blockbild.png|}}
  
 ==== Eingangsstufe ==== ==== Eingangsstufe ====
-Die Empfängergüte kann anhand der Rauschzahl quantifiziert werden. Entsprechend der Fortpflanzung der Rauschzahl in einem System mit mehreren Verstärkerstufen übersetzen sich Rauschzahlen späterer Stufen mit dem Gewinn von vorherigen. Daher ist v.a. die erste Verstärkerstufe bzgl. Rauschzahl zu optimieren, die späteren Stufen haben nur einen geringen Einfluss. Es sollte genug Verstärkung geschaffen werden, um die Verluste der nachfolgenden Stufen (v.a. MischerFilter) auszugleichen und deren Einfluss auf die Gesamtrauschzahl zu verringern.+Vor allem die erste Verstärkerstufe ist bzgl. ihrer Rauschzahl zu optimieren. Es sollte genug Verstärkung geschaffen werden, um die Verluste der nachfolgenden Stufen (Mischer und Filter) auszugleichen und deren Einfluss auf die Gesamtrauschzahl zu verringern. Es muss hier auf jeden Fall vorselektiert werden, um störende Signale mit hohen Feldstärken außerhalb des Nutzfrequenzbereiches wirkungsvoll ausblenden zu können! 
  
-Es muss hier auf jeden Fall vorselektiert werden (Helix-Filter, ..), um störende Signale mit hohen Feldstärken außerhalb des Nutzfrequenzbereiches wirkungsvoll ausblenden zu können! +Der Mischer zur Umsetzung auf die ZF muss von einem hochqualitativen LO gespeist werden, der Fokus liegt hier vor allem darauf, Nebenempfangsstellen zu vermeiden.
- +
-Der Mischer zur Umsetzung auf die ZF muss von einem hochqualitativen LO gespeist werden, der Fokus liegt hier vor allem darauf, Nebenempfangsstellen (verursacht durch die Mischung an Spurs von PLL-Oszillatoren) zu vermeiden - ein hochwertiger Quarzoszillator (möglichst direkt auf der benötigten Frequenz ohne Multipliziererstufen o.ä.) ist wünschenswert!+
  
 ==== ZF ==== ==== ZF ====
-Auf der niedrigen ZF ist Verstärkung ohne größere Probleme machbardeswegen sollte hier auch die notwendige Verstärkung eingeplant werden! ZF-Verstärker sind verfügbar und sollten auch vor der ZF-Filterung bereits eingesetzt werden können.+Auf der ZF wird vor allem ein Großteil der notwendigen Verstärkung eingebrachtaußerdem erfolgt hier eine steilflankige Filterung des heruntergemischten Eingangssignals.
  
-Eine besondere Rolle kommt dem ZF-Filter zu, welches den Nutzfrequenzbereich des Transverters möglichst scharf selektieren muss! Ein Quarzfilter (bspswauf 10,7MHz-ZF sind diese gut verfügbar) ist hier angebrachtDieses Filter bestimmt den umgesetzten Bereich des Transverters, eine Bandbreite von 10 .. 20kHz ist sinnvoll.+Auf das ZF-Filter folgt v.aein logarithmischer Detektorder die anstehende Feldstärke im Nutzfrequenzband detektieren kannUm die Ausgangsleistung konstant zu haltenmuss eine AGC den Ausgangspegel entsprechend anpassen.
  
-Auf das ZF-Filter folgt v.a. ein logarithmischer Detektor, der die anstehende Feldstärke im Nutzfrequenzband detektieren kann. Um die Ausgangsleistung konstant zu halten, muss eine folgende Verstärkerstufe mit stellbarer Verstärkung den Pegel entsprechend anpassen. +Nach der AGC wird ein Bakenoszillator vorgesehen, der zur Einstellung der eigenen Sendeleistung hilfreich ist.
- +
-Es folgt aus diesem Grund (möglicherweise auch vor dem Detektor) ein stellbarer Verstärker mit möglichst logarithmischer Kennlinie (Abhängigkeit von Steuerspannung). Eine solche ist mit herkömmlichen FET-Verstärkerschaltungen kaum sinnvoll realisierbardaher sollte auf integrierte ZF-Verstärker zurückgegriffen werden! +
-Zur Regelung sollte auf eine "Fast Attack, Slow Release"-Schaltugn zurückgegriffen werden, sodass schnelle Reaktion auf Signalstärkeänderungen möglich ist, aber kein Pumpen vernehmbar ist. +
- +
-Nach eventuellen weiteren fixen Verstärkerstufen folgt der Aufwärtsmischer, der auf das Sendeband mischt. Hier kann auch (der Frequenz-Agilität wegen) ein PLL-Oszillator zum Einsatz kommen - eine Filterung des Ausgangssignals ist nach der Mischung ohnehin notwendig (Spiegelfrequenzunterdrückung)! +
- +
-Um die Sendefrequenz des Transverters nach oben hin sinnvoll verändern zu können (23cm, 13cm, 3cm), sollte eventuell über eine höhere ZF nachgedacht werden (70MHz), um diese auch nach der Aufwärtsmischung noch gut filtern zu können.+
  
 ==== Ausgangsfrequenz ==== ==== Ausgangsfrequenz ====
-Für das 70cm-Ausgangsmodul ist v.a. noch Filterung zur Spiegelfrequenzunterdrückung notwendig. Danach folgen Verstärkerstufen um die notwendige Treiberleistung für ein Endstufenmodul zur Verfügung zu stellen. Eine Ausgangsleistung von 30...36dBm sollte ausreichen. Ausgangsfilter, um spektrale Reinheit zu gewährleisten sollten ohne Frage vorhanden sein - eventuell reicht am Ende ein Tiefpassfilter um entstandene Oberwellen der Endstufe zu bedämpfen.+Für das 70cm-Ausgangsmodul ist v.a. noch Filterung zur Spiegelfrequenzunterdrückung notwendig. Danach folgen Verstärkerstufen um die notwendige Treiberleistung für ein Endstufenmodul zur Verfügung zu stellen. Ausgangsfilter, um spektrale Reinheit zu gewährleisten sollten ohne Frage vorhanden sein - eventuell reicht am Ende ein Tiefpassfilter um entstandene Oberwellen der Endstufe zu bedämpfen.
  
 ===== Aufbau ===== ===== Aufbau =====
-Nachzudenken ist über einen modularen, gekapselten Blechschachtelaufbau mit möglichst gleichen Schnittstellen, um Module gut ersetzen zu können. Stromversorgung RF in + out sollten jeweils vorhanden sein und auf einer Schiene/Platte montiert werden können+Der Aufbau geschieht als Blechschachtelaufbau, um Module gut ersetzen zu können. Die Stromversorgung und DC-Signale werden über Durchführungskondensatoren ausgeführt, RF in + out sind jeweils als SMA-Buchsen vorhanden.  
 + 
 +Die Einzelkomponenten des Transverters sind auf den folgenden Unterseiten dokumentiert: 
 +  * [[projekte:lintrans:2m-input:start|Eingangsstufe (2m)]] 
 +  * [[.:mixer:start|Mischer und LOs]] 
 +  * [[projekte:lintrans:if:start|10,7 MHz ZF]] 
 +  * [[projekte:lintrans:70cm-output:start|Ausgangsstufe (70cm)]]
  
  
  
projekte/lintrans/start.1426497483.txt.gz · Zuletzt geändert: 2015/03/16 09:18 von thasti

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