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projekte:picoflights:phys:start

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projekte:picoflights:phys:start [2015/03/15 18:57] – [Float-Vorgang] thastiprojekte:picoflights:phys:start [2015/03/17 11:27] (aktuell) – [Befüllung in Räumen mit anderer Lufttemperatur] dg0mg
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 ===== Pyhsikalische Betrachtung von Ballons mit geringer Auftriebskräfte ===== ===== Pyhsikalische Betrachtung von Ballons mit geringer Auftriebskräfte =====
-Das physikalische System aus Ballon und Nutzlast ist wegen seiner genauen Abstimmung und hohen Sensitivität auf Umwelteinflüsse nicht leicht beherrschen. Hier werden verschiedene Problemfelder vorgestellt, modelliert und deren Signifikanz und Lösung diskutiert.+Das physikalische System aus Ballon und Nutzlast ist wegen seiner genauen Abstimmung und hohen Sensitivität auf Umwelteinflüsse nicht leicht zu beherrschen. Hier werden verschiedene Problemfelder vorgestellt, modelliert und deren Signifikanz und Lösung diskutiert.
  
 ==== Float-Vorgang ==== ==== Float-Vorgang ====
 Das Einstellen des Floats ist keine einfache Angelegenheit - es liegt ein komplexes dynamisches System vor, viele Variablen sind im Prozess vorhanden. Im Modell sollen die vorliegenden Verhältnisse dargestellt werden, um die tatsächlichen Zusammenhänge zu verstehen. Das Einstellen des Floats ist keine einfache Angelegenheit - es liegt ein komplexes dynamisches System vor, viele Variablen sind im Prozess vorhanden. Im Modell sollen die vorliegenden Verhältnisse dargestellt werden, um die tatsächlichen Zusammenhänge zu verstehen.
  
-Modellierte Vorgänge+Download {{:projekte:picoflights:phys:floating.m|MATLAB-Modell}} 
-  * gegeben: Auftrieb + 
-    * bei bekannten Massen kann damit das notwendige Helium-Volumen berechnet werden +Kausalitätskette
-  * Gasmenge konstant +  * Gewichtskraft abhängig von 
-    * Gewicht konstant +    * Nutzlastgewicht, Ballongewicht (fix) 
-  * Gasvolumen +    * Gasgewicht 
 +  * Gasgewicht abhängig von 
 +    * eingestellter Auftriebskraft 
 +  * Auftrieb abhängig von 
 +    * Ballonvolumen 
 +    * Dichte der Umgebungsluft 
 +  * Ballonvolumen abhängig von 
 +    * Gasmenge 
 +    * Temperatur (vor Erreichen des max. Volumens), $p \cdot V / T = const$, p im Ballon = p außerhalb 
 +    * Nichtlinearität der Hülle (prall werden) 
 +  * Dichte der Umgebungsluft abhängig von 
 +    * Temperatur (wärmer - geringere Dichte) 
 +    * Luftdruck (höherer Druck - größere Dichte) 
 + 
 +Vorgehen: 
 +  * gegeben: Ziel-Auftrieb, Massen der Nutzlast und Hülle 
 +  * notwendiges Helium-Volumen berechnet werden - bestimmt Anfangsvolumen und Gasgewicht 
 +    * Gasmenge konstant -> Gewicht konstant -> Gewichtskraft gesamt konstant 
 +  * Berechnen der Konstante in $p \cdot V / T = const$  
 +    * Volumenänderung kann beim Aufstieg simuliert werden (p und T aus Standardathmosphäre bekannt) 
 +  * Gasvolumen-Berechnung
     * Außendruckänderung verändert Volumen     * Außendruckänderung verändert Volumen
     * Temperaturänderung verändert Volumen     * Temperaturänderung verändert Volumen
-    * Volumen: Nichtlinearität durch Hülle +    * Volumen: Nichtlinearität durch Hülle, Begrenzung des Volumens 
-      * Maximalfüllvolumen? Durchmesser bekanntgeometrisches Modell? +      * Maximalfüllvolumen aus Datenblatt (0.125m^3) 
-      * Innendruck steigt bei Erreichen der Nichtlinearität (Druckmodellplatzen?) +  * Luftdichte abhängig von Höhe 
-  * Luftdichte abhängig von Höhe Ausschlaggebend für Auftrieb +    * Abhängigkeit vom LuftdruckTemperatur - Daten aus Standardathmosphäre 
-    * Abhängigkeit vom LuftdruckTemperatur +  * Auftrieb über die Höhe kann nun vollständig berechnet werden 
-      * ISA verwenden + 
-    * http://de.wikipedia.org/wiki/Luftdichte+Beschränkungen / Fragen: 
 +  * Innendruck steigt bei Erreichen der Nichtlinearität (wann platzt der Ballon - Druck berechnen) 
 +  * Wie sieht die Kennlinie der Nichtlinearität aus (Druck/Volumen) 
 +    * eventuell experimentell über Drucksensoren ermitteln - Volumenmessung?? 
 +    * aktuell einfach als harte Limitierung angenommendaher Float-Punkt womögl. zu hoch 
 +  * Erwärmung des Gases durch Sonne ist nicht einberechnet - schwer abschätzbar 
 +  * Ergebnisse liegen höher als Leo Bodnars Berechnungen und die Erfahrungen, warum? 
 + 
 +Schlussfolgerungen / Ergebnisse: 
 +  * Float-Höhe ist unabhängig vom eingestellten Auftrieb 
 +    * D.h. Vor allem die Gasmenge hat praktisch keinen Einfluss darauf! 
 +    * Auftrieb ist ausschließlich nach zwei Kriterien einzustellen: 
 +      * Nicht platzenweil zu viel 
 +      * Nicht wieder runterkommen, weil Anlagerungen wie Feuchtigkeit ihn kompensieren 
 +  * Float-Höhe hängt nur von Nutzlastgewicht und Ballonmasse ab! 
 +    * ist also nach oben durch die Ballonmasse begrenzt 
 +  * Die Auftriebskraft bleibt über die gesamte Steigzeit sehr konstant 
 +    * passt zur Beobachtung der gleichbleibenden Steigrate (~1m/s)
  
  
 ==== Befüllung in Räumen mit anderer Lufttemperatur ==== ==== Befüllung in Räumen mit anderer Lufttemperatur ====
-Kritisch für den Missionerfolg ist das korrekte Einstellen der resultierenden Auftriebskraft. Beim geplanten Start von [[..:0x06:start]] bei etwa 0°C Außentemperatur wurde der Einfluss der Temperaturverhältnisse auf den Auftrieb diskutiert.+Kritisch für den Missionserfolg ist das korrekte Einstellen der resultierenden Auftriebskraft. Beim geplanten Start von [[..:0x06:start]] bei etwa 0°C Außentemperatur wurde der Einfluss der Temperaturverhältnisse auf den Auftrieb diskutiert.
  
 === Beobachtung === === Beobachtung ===
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 Wenn davon ausgegangen wird, dass der Ballon nicht prall ist, aber von der Umgebungsluft abgeschlossen ist, kann $\frac{V}{T} = const$ als korrekt angesehen werden. Es errechnet bei Abkühlung von 25°C auf 0°C ein Volumenunterschied von vier Litern (Annahme: $V_{25} = 60 l$). Wenn davon ausgegangen wird, dass der Ballon nicht prall ist, aber von der Umgebungsluft abgeschlossen ist, kann $\frac{V}{T} = const$ als korrekt angesehen werden. Es errechnet bei Abkühlung von 25°C auf 0°C ein Volumenunterschied von vier Litern (Annahme: $V_{25} = 60 l$).
 Die Schlussfolgerung, dass nun der Auftrieb um etwa 4g sinkt, ist allerdings voreilig: Der Auftrieb ist proportional zu Dichte und Volumen des verdrängten Mediums, die Dichte kalter Luft ist allerdings signifikant größer als die warmer Luft (http://de.wikipedia.org/wiki/Luftdichte#Temperaturabh.C3.A4ngigkeit). Die Schlussfolgerung, dass nun der Auftrieb um etwa 4g sinkt, ist allerdings voreilig: Der Auftrieb ist proportional zu Dichte und Volumen des verdrängten Mediums, die Dichte kalter Luft ist allerdings signifikant größer als die warmer Luft (http://de.wikipedia.org/wiki/Luftdichte#Temperaturabh.C3.A4ngigkeit).
-Es finden als gegenläufige Prozesse statt: Das Abkühlen des Gases und die damit einhergehende Volumenabnahme verkleinern den Auftrieb, die größere Dichte der Luft vergrößert ihn. Durch Berechnung der jeweiligen Auftriebskräfte lässt sich ganz und gar eine Vergrößerung des Auftriebs um etwa ein Gramm feststellen.+Es finden also gegenläufige Prozesse statt: Das Abkühlen des Gases und die damit einhergehende Volumenabnahme verkleinern den Auftrieb, die größere Dichte der Luft vergrößert ihn. Durch Berechnung der jeweiligen Auftriebskräfte lässt sich ganz und gar eine Vergrößerung des Auftriebs um etwa ein Gramm feststellen.
  
  
  
  
projekte/picoflights/phys/start.1426445854.txt.gz · Zuletzt geändert: 2015/03/15 18:57 von thasti

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